telegrafisches Kurzzeichen: | BORS, vormals Oru |
eröffnet: | 27. Juli 1936 |
elektrischer Betrieb seit: | 27. Juli 1936 |
stillgelegt wegen Kriegseinwirkungen: | April 1945 |
wiedereröffnet am: | 16. November 1947 |
geschlossen für den Personenverkehr: | 13. August 1961 |
Zugverkehr eingestellt: | 9. Januar 1984 |
Zugverkehr (nur Durchfahrten) wieder aufgenommen: | 1. Mai 1984 |
Wiedereröffnung für den Personenverkehr: | 1. September 1990 |
Station liegt im | Nordsüd-S-Bahntunnel |
Friedrichstraße (Nordsüd-S-Bahn) | Nordbahnhof |
Als einzige Station im Nordsüd-S-Bahntunnel besaß Oranienburger Straße bis in die heutige Zeit hinein nur einen Zugang. Für die Gestaltung zeichnete sich der Reichsbahn-Architekt Richard Brademann verantwortlich. Er konzipierte und baute den Bahnhof als einfache Durchgangsstation.
Analog wie normale U-Bahnstationen besitzt der Bahnhof kein Empfangsgebäude. Es wäre auch jahrelang nicht vermisst worden: Nachdem am 13. August 1961 die Mauer gebaut wurde, wurde auch Oranienburger Straße für den Fahrgastverkehr gesperrt, die Züge fuhren fortan im Transit durch. Erst am 2. Juli 1990 öffnete er wieder seine Pforten - da war er dann aber der erste aller bis dato geschlossenen Bahnhöfe auf der Nordsüd-S-Bahn.
Zu DDR-Zeiten war nicht auf den ersten Blick zu erkennen, dass sich hier ein ehemaliger Eingang zur S-Bahn befand.
In den letzten Jahren gab es hier, wie an allen Stationen des Nordsüd-S-Bahntunnels, enorme Fahrgastzuwächse. Das liegt auch daran, daß sich hier oberirdisch eine der größten Berliner Touristenmeilen mit Kneipen, Bars und Restaurants befindet. Am 24. April 2002 wurde am nördlichen Bahnsteigende ein Aufzug in Betrieb genommen, die Station besaß somit erstmals einen zweiten Zugang. Nachdem am 10. August 2004 im S-Bahnhof Anhalter Bahnhof ein Zug der BR 480 abbrannte, beschlossen die Deutsche Bahn und der Betreiber, die S-Bahn Berlin GmbH, einen weiteren Zugang zu errichten, da Aufzüge in Brandfällen bekanntlich nicht benutzt werden dürfen. Seit dem 23. September 2011 verbindet dieser dritte Zugang, der sich neben dem nördlichen am Bahnsteigende gelegenen Aufzug befindet, nun die S-Bahnstation mit der Außenwelt.
ursprüngliche Kennfarbe des Bahnhofes: Gelbbeige mit orangem Deckenabschluß, Aufbauten in Orange, Gliederungen in Gelbbeige
Friedrichstraße (Nordsüd-S-Bahn) | Nordbahnhof |
Autor:
Mike Straschewski
Quellen und weiterführende Buchtipps:
Berlins S-Bahnhöfe; Jürgen Meyer-Kronthaler/Wolfgang Kramer, be.bra Verlag, 1998
Die Berliner Nord-Süd-S-Bahn; Dr. Michael Braun, Verlag GVE, 2008
weiterführende Links:
Der Bahnhof bei Google Maps
Veröffentlichung:
26. Oktober 2008
letzte Änderung des Textes: 25. August 2012