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- Sicherheitsfahrschaltung - Sifa
- Im Vorfeld der Einführung des Einmannbetriebes bzw. der Abschaffung der Beimänner (2. Mann auf der Lok) wurden auf allen Lokomotiven und Steuerwagen Sicherheitsfahrschaltungen - kurz Sifa - eingebaut. Eine Sifa überwacht den Wachzustand des Lokführers. Dazu hat er einen Fuß- oder Handtaster dauerhaft zu betätigen. Je nach Bauart wird nach einer bestimmten Zeit- oder Wegspanne ein optisches Signal angezeigt (Lampe oder Leuchtmelder). Erfolgt keine Reaktion, wird nach einer bestimmten Wegstrecke oder 2,5 Sekunden ein akustischer Ton oder eine Sprachausgabe generiert. Erfolgt jetzt noch immer keine Reaktion, wird nach einer bestimmten Wegstrecke bzw. weiteren 2,5 Sekunden eine Zwangsbremsung des Zuges eingeleitet.
Der Eisenbahner unterscheidet in:
- Weg/Weg-Sifa (optische und akustische Meldungen an den Lokführer nach Ablauf einer bestimmten Wegspanne),
- Weg/Zeit-Sifa (optische Meldung nach einer bestimmten Weg-, akustische Meldung nach einer bestimmten Zeitspanne)
- Zeit/Zeit-Sifa (optische und akustische Meldungen an den Lokführer nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne).
Ein Nachteil von zeitgesteuerten Sifa ist die (meist unbewusste) Betätigung einer der Schalter. Dadurch ist es möglich, das auch in einem Dämmerzustand des Lokführers (Müdigkeit, leichte Ohnmacht) die Sifa weiterhin ordnungsgemäß betätigt wird, obwohl die Voraussetzungen so nicht mehr gegeben sind. Die DR der DDR entwickelte daraufhin die Sifa S86, die nach dem Zufallsprinzip arbeitet: In einem Zeitraum zwischen 20 und 40 Sekunden wählt diese willkürlich einen Zeitpunkt aus und fordert den Lokführer mittels einer optischen Meldung auf, einen der Betätigungstaster zu drücken. Geschieht das nicht, erfolgt nach 2,5 Sekunden eine akustische Meldung/Sprachausgabe. Bleibt weiterhin jede Reaktion aus, wird nach weiteren 2,5 Sekunden eine Zwangsbremsung des Zuges eingeleitet.
Die Baureihen 481 und 485 der Berliner S-Bahn besitzen eine abgewandelte Bauform dieser Bauart S86.
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