Am 1. November 1904 eröffnete der Bahnhof als Zehlendorf, Beerenstraße. Sein im Jugendstil errichtetes Empfangsgebäude ist das wahrscheinlich Markanteste im gesamten S-Bahnnetz. Bis in die fünfziger Jahre stand neben ihm noch ein filigraner Wasserturm, der das Empfangsgebäude zusätzlich zierte.
Am 15. Dezember 1911 wurde der Bahnhof in Zehlendorf West umbenannt. Seit dem 15. Mai 1933 wird er auch elektrisch durch die S-Bahn angefahren. Nennenswerte Kriegsschäden sind nicht bekannt, der Bahnhof selber war von Mitte April bis Anfang Juni 1945 geschlossen.

Am 28. September 1958 erfolgte die Umbenennung in Lindenthaler Allee. Mauerbau und S-Bahnboykott brachten auch hier einen Fahrgastrückgang. Nach dem Reichsbahnerstreik vom September 1980 wurde der Bahnhof geschlossen. Die Deutsche Reichsbahn benutzte die stillgelegte Wannseebahn trotzdem weiterhin für Betriebsfahrten. Dafür stand ihr noch ein betriebsfähiges Gleis zur Verfügung.

Blick auf den S-Bahnhof Zehlendorf West.
Im Vordergrund das Gleis der Fernbahn. Das Einfahrvorsignal rechts gehört zum Bahnhof Zehlendorf (1950).

Nachdem zum 9. Januar 1984 die BVG die Betriebsrechte der S-Bahn in Westberlin übernommen hatte, wurden auch wieder Stimmen nach einer Wiederinbetriebnahme laut. Da im selben Jahre gerade Wahlkampf war und sich Wahlversprechen, Spatenstiche und Fototermine immer gut machen, begann man noch im selben Winter mit aufwendigen Sanierungsarbeiten. So wurden zum Beispiel die Betonfundamente in beheizten Zelten gesetzt.

Am 1. Februar 1985 wurde die Wannseebahn komplett wiedereröffnet und mit ihr natürlich der Bahnhof Lindenthaler Allee. Der Name jedoch sollte nicht mehr all zu lange Bestand haben: Anfang 1987 befand sich hoher Besuch aus Mexiko in Westberlin. Der damalige Verkehrssenator muss vor Freude ganz außer Häuschen gewesen sein, so dass der Bahnhof schließlich seine vierte und (vorerst) letzte Umbenennung bekam: Mexikoplatz.

Vom 19. September 2002 bis zum 17. Februar 2003 wurde die Station im Rahmen der Sanierungsarbeiten der Wannseebahn geschlossen. Das markante Bahnhofsgebäude ist mittlerweile an eine Privatperson verkauft, die Funktion als Empfangsgebäude ist damit als eine Nebensache anzusehen.

letzte Änderung des Textes: 17. März 2008

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