Mit der Inbetriebnahme der Stadtbahn am 7. Februar 1882 öffnete auch der Bahnhof Jannowitzbrücke seine Pforten. Am Anfang stand nur ein einfacher, schmaler Mittelbahnsteig zur Verfügung. Schon drei Jahre später überbaute man die Station mit einem Dach und setzte eine gläserne Seitenwand ein. Die Fahrgastzahlen wuchsen von Jahr zu Jahr, so daß der Bahnsteig alsbald zu klein war. Daraufhin entschloß man sich, diesen zu verbreitern. Die Bauarbeiten dazu fanden von 1903 bis 1906 statt. Da für den beanspruchten Platz die Gleise der Fernbahn verrückt werden mussten, wurde das Stadtbahnviadukt durch eine auskragende Konstruktion erweitert.

Mit der bevorstehenden Umstellung des dampfbetriebenen Vorortverkehres auf den elektrischen Verkehr begannen 1927 erneute Umbauarbeiten. Dabei errichtete man die Bahnsteighalle und den Eingangsbereich neu. Der elektrische S-Bahnbetrieb begann am 11. Juni 1928, die Bauarbeiten zogen sich bis ins Jahr 1933 hinein, da dabei der unterirdische Neubau des gleichnamigen U-Bahnhofs vollzogen wurde.

S-Bahnsteig mit Gleis Berlin-Hauptbahnhof - Alexanderplatz (undatiert).

April 1945: durch die Kriegseinwirkungen und den fortschreitenden Strommangel kommt der S-Bahnverkehr zum Erliegen, die Station wird geschlossen. Erst am 15. November 1945 fahren die ersten Züge sporadisch wieder. Der nächste Einschnitt folgte am 13. August 1961: aufgrund des Mauerbaus wurde der U-Bahnhof für die Bevölkerung geschlossen. So übernahm der S-Bahnhof bis zum 11. November 1989 die Beförderung der Fahrgäste.
Im Jahre 1994 begannen die Arbeiten zur Rekonstruktion der Stadtbahn. Dazu wurde der S-Bahnhof vom 17. Oktober 1994 bis zum 21. Oktober 1996 geschlossen, die Station wurde einer umfassenden Sanierung unterzogen.

letzte Änderung des Textes: 7. September 2008

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