Bild: Neukölln


telegrafisches Kurzzeichen: BNK, vormals Nkn
eröffnet: 1. Januar 1872 (als Rixdorf)
elektrischer Betrieb seit: 6. November 1928
Zugverkehr eingestellt: 18. September 1980
Zugverkehr wieder aufgenommen: 17. Dezember 1993
Station liegt auf der Ringbahn

Hermannstraße Sonnenallee
  Köllnische Heide

Am Neujahrstag des Jahres 1872 wurde die Station als Rixdorf eröffnet. Die Gegend um den späteren S-Bahnhof sowie der Stadtbezirk selber hatten Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts einen schlechten Ruf: in Rixdorf war nicht nur "Musike" drin, sondern auch eine hohe Verbrechenrate. Schon damals war man auf sein Image bedacht und so wurde der Stadtbezirk am 27. Januar 1912 in Neukölln umbenannt. Der S-Bahnhof folgte am 15. März.

Am 6. November 1928 hielten hier das erste Mal die elektrischen S-Bahnzüge an und lösten damit den dampfbetriebenen Vorortverkehr ab. Zum 21. Dezember 1930 erreichte dann auch die U-Bahnlinie H (heutige U7) den Bahnhof und schon ward ein bis heute gern- und meistgenutzter Übergang zwischen beiden Schnellbahnsystemen entstanden. Als ab 1943 der zweite Weltkrieg zurück an seinen Ursprung kam, erlitt der Bahnhof zum Glück keine größeren Zerstörungen. Erst der S-Bahnboykott nach dem Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 sorgte dafür, dass aufgrund fehlender Fahrgeldeinnahmen nur noch die notwendigsten Reparaturen durchgeführt wurden.

Bild: Einfahrt von Köllnische Heide kommend

Einfahrt in den Bahnhof von Köllnische Heide kommend (5. Juni 2005).

Das (vorläufige) Aus für die Station kam nach dem Ende des Reichsbahnerstreik vom September 1980: der S-Bahnverkehr wurde nicht wieder aufgenommen. Nach der Übernahme der Betriebsrechte durch die BVG am 9. Januar 1984 verblieb die Station auch weiterhin im Dornröschenschlaf. 1989 begannen die ersten Bauarbeiten zur Wiederinbetriebnahme des Südringes. Vier Jahre später, seit dem 17. Dezember 1993, fuhren dann die elektrischen S-Bahnzüge wieder den Bahnhof an.

Hermannstraße Sonnenallee
  Köllnische Heide

Autor:
Mike Straschewski

Quellen und weiterführende Buchtipps:
Berlins S-Bahnhöfe; Jürgen Meyer-Kronthaler/Wolfgang Kramer, be.bra Verlag, 1998

weiterführende Links:
Der Bahnhof bei Google Maps

Veröffentlichung:
26. Oktober 2008


letzte Änderung des Textes: 19. März 2008

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